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Winterelfen in schwarzem Samt

Nur eine Woche nach dem letzten Hauskonzert folgt heute schon das nächste. Somewhere ist diesmal (wieder) die Marsstraße, wo ungefähr  50 Menschen den Boden einer kleinen Hinterhof-Baracke in feinster Tetrismanier ausfüllen, um sich von zwei kleinen Elfen verzaubern zu lassen. Pascal Pinon waren eigentlich nur auf der Suche nach einem Proberaum in München, um den Tag vor der Tour noch einmal üben zu können, wurden aber prompt zu einer kleinen Show verdonnert.

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Ach und wie bezaubernd das war. Zwei schlacksige isländische Mädchen in schwarzen Samtkleidern. Mit ihrer herrlich unbeholfenen Art. Mit Gitarren, so vorsichtig gezupft, dass das Publikum kaum zu Atmen wagt. Mit atmosphärischem Knistern vom Kassettenrekorder. Mit zarten Stimmen, die sich seufzend eng aneinanderschmiegen. Mit einer Melancholie, wie sie wohl nur in den dunklen Wintern Islands entstehen kann. Die Stimmung auf und vor der Bühne ist trotzdem blendend, nicht nur wegen der hin und wieder eingestreuten und bemerkenswert charmant vorgetragenen Verspieler. So macht Wintermelancholie Spaß.

Und morgen geht’s gleich weiter mit einer nicht minder melancholischen Anna von Hauswolff im Orangehouse. Der Winter kann kommen. Ich weiß jetzt, wie man damit umgeht.

Oh, es schneit schon.

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