Münchner mögen ja bekanntlich München, weil man so schnell von dort weg kommt. Obschon ich dies meist als Armutszeugnis für die Stadt interpretiere, so juckte es mich am letzten Sonntag dann doch mal, diesen Vorteil Münchens so richtig auszukosten. Raus aus München. Rein in die Natur.
Und was soll ich sagen? Ich bin heute, drei Tage später, immer noch maximal euphorisch, was man von München aus in 7 Stunden und mit knapp 20 Euro so alles erleben kann.
Und dabei habe ich erst kurz nach dem Frühstück den Gedanken entwickelt, den vielleicht letzten warmen Sonntag des Jahres in der Natur zu verbringen. Also kurz nach einer nahen und einfachen Route mit schöner Aussicht gegoogelt, Proviant eingepackt, Wanderschuhe und Softshelljacke an und: Go!
Ein minimaler Urlaub mit maximalem Glücksgefühl als bebildertes Zeitprotokoll.
10:50 Raus aus der Haustür (527 m Meereshöhe)
11:08 Abfahrt Bayrische Oberlandbahn (BOB) an der Donnersberger Brücke
12:09 Ankunft Bahnhof Tegernsee (766 m)
12:20 Erste Aussicht (ca. 100 m höher)
12:47 Pfliegeleck (1106 m)
13:07 Riedersteinhaus am Galaun (1080 m) – Im Hintergrund der Riederstein mit Kapelle
13:20 Kapelle auf dem Riederstein (1207 m)
13:57 Absolutes (und nassgeschwitzes) Glücksgefühle an der Baumgrenze
14:05 Picknick am Baumgartenschneid (1449 m) mit grandiosem Panorama.
14:35 Abstieg
16:22 Abfahrt Tegernsee
17:45 Zuhause zurück in der Großstadt. Das kann nur München.
Details zur genauen (oder jedenfalls ähnlichen) Strecke finden sich auf anderen Webseiten. Warum das BOB-Ticket mit Bahncard 25 für den Hinweg 10,30 Euro (per App) und für den Rückweg nur 8,80 Euro (am Schalter) gekostet hat, bleibt ein Rätsel.
Egal. München ist toll. Weil man schnell draußen ist.