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Jahresrückblick: 2015 rekapituliert

So viel ist passiert in 2015. So viel Schönes. Aber auch so viel Käse. Und natürlich bin ich wieder viel zu selten dazu gekommen, darüber zu schreiben. Höchste Zeit, die Erinnerungen, Fotoalben und Playlists noch einmal durchzuscrollen und die persönlichen Highlights als kleinen Tagebucheintrag festzuhalten.

Was diesen Blog betrifft: Mein mit Abstand „erfolgreichster“ Blogbeitrag handelte nicht von schönen Dingen, sondern von ziemlich großem Käse: Münchner Wirte verärgern Allergiker. Darin nahm ich einen Artikel auf sueddeutsche.de zum Anlass, um mich über die Reaktionen der Gastronomie über die Allergenverordnung zu ärgern. Gut ein Jahr nach Einführung der Allergen-Verordnung hat sich übrigens in der Gastro-Landschaft Münchens nicht wirklich was verändert. Bis auf wenige Ausnahmen ist es für einen Allergiker nach wie vor fast unmöglich (erschwingliche) Lokalitäten zu finden, die halbwegs Ahnung von den Inhaltsstoffen ihrer Speisekarte haben.

Aber eigentlich wollte ich mich bei meiner kleinen Jahreszusammenfassung viel mehr auf die positiven Highlights konzentrieren.

An erster Stelle ist da unsere erste Reise nach Japan zu nennen, über die ich demnächst bestimmt auch einmal bloggen werde. Auch wenn das Ganze jetzt schon acht Monate her ist: Die Faszination für dieses Land und die Eindrücke von unserer Zeit dort sind jeden Tag gegenwärtig und werden auch regelmäßig durch japanische Spielfilme wieder aufgefrischt.

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Zweites Highlight war die zweite längere Reise in diesem Jahr: Dänemark. Kopenhagen hat mal wieder beeindruckend ihren Status als „Lieblingsstadt“ untermauert, aber diesmal haben mich vor allem die anschließenden Tage an der Nordküste Seelands beeindruckt. In München entwickelt man ja eine latente Sehnsucht nach Meer, die hin und wieder nach Befriedigung schreit. Auch das wäre eigentlich einen eigenen Blogbeitrag wert.

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Die Zeit zwischen diesen beiden Highligts kann man insgesamt als weiteres Highlight des Jahres bezeichnen: Der unfassbar schöne Sommer in München. Abgesehen davon, dass das Wetter noch tief in den Herbst hinein wirklich ununterbrochen perfekt war, habe ich seit meiner Ankunft in München vor drei Jahren erstmalig so richtig die Vorzüge dieser Stadt zu schätzen gelernt. Englischer Garten, Eisbach, und immer wieder Isar, Isar, Isar. Fahrrad, Badehose, go!

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Im sommerlichen Herbst habe ich dann auch endlich mal richtig die Nähe der Bayerischen Voralpen ausgekostet. Ich weiß, ich weiß, ich habe mich immer lustig gemacht über die Münchner, die die Nähe zu den Alpen als einen der größten Vorteile ihrer Stadt sehen. Aber – shame on me – inzwischen würde ich das ja fast unterschreiben. Anders ist ja auch fast nicht zu erklären, dass meine Ausflüge dahin und meine Fotos von dort diesen Blog maßgeblich definiert haben in letzter Zeit.

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2015 war zudem das Jahr, in dem ich endlich richtig ins Laufen gekommen bin. Nicht so sehr von der Gesamt-Kilometer-Zahl, aber zum ersten Mal habe ich mir konkrete sportliche Ziele gesetzt und – hey – tatsächlich auch erreicht: Die Teilnahme an meinen ersten drei Lauf-Events, inklusive einem Lauf über die Köhlbrandbrücke, sowie mein erster Halbmarathon. In unter zwei Stunden. Abgesehen davon ist aber eigentlich das größte Glücksgefühl dabei, endlich lange Isarrunden laufen zu können. Einsame 18 Kilometer bis über die Großhesseloher Brücke und zurück – besser kann man seinen Sonntag Vormittag nicht verbringen.

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Film und TV – Ich schaue ja selten Filme im Kino an, wenn sie frisch sind. Deshalb werde ich vermutlich die besten Filme und Serien aus 2015 erst in den kommenden Jahren entdecken. Von all denen, die ich dieses Jahr entdecken durfte, hat mich vermutlich der erste Teil der Heimat-Triologie von Edgar Reiz „Heimat – Eine deutsche Chronik“ von 1984 am meisten beeindruckt. Danke Arte, werde ich in 2016 unbedingt weitergucken. Und wo wir schonmal bei kulturell anspruchsvollem Stoff sind: Die Dokumentationen „Das Salz der Erde“ und „Cutie and the Boxer“ sind auch sehr zu empfehlen. Ansonsten standen viele japanische Filme auf dem Programm. Und Victoria und Star Wars aus 2015 waren toll. Und die erste Staffel von Jessica Jones. Und noch ein persönliches Highlight: Mad Max, an Weihnachten, im Kreis der Familie. Ganz groß! 🙂

Literatur – Michelle Houellebecq’s „Unterwerfung“ und Ulrich Peltzer’s – „Das bessere Leben“ kann ich durchaus empfehlen. Beides nicht ganz leichter Stoff: Ersteres wegen des beschriebenen politischen und Gesellschaftlichen Szenarios, zweiteres wegen der komplexen Erzählweise.

Musik – Torres und Foxygen haben live schon viel Spaß gemacht, aber mein liebstes Konzert 2015 war dann doch eines der ruhigsten, nämlich Julia Holter in den Kammerspielen. Bestuhlt und leider ein bisschen kurz, aber so so gut.
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Mein Lieblingsalbum 2015 ist eindeutig Kurt Vile’s „B’lieve I’m going down“, und auch „Pretty Pimpin“ ist auf jeden Fall unter meinen absoluten Lieblingssongs des Jahres. Da ich mich hier aber nicht auf einen einzelnen Song festlegen mag, habe ich lieber einen ganzen Haufen guter Songs zur Best-Of-Playlist zusammengebraut. Hören und wundern.

Schließen möchte ich diesen kleinen Jahresrückblick mit den letzten Zeilen meiner persönlichen Hymne aus 2015. Von Kid Wave. Für alles, was da in 2016 und folgenden Jahren kommen mag. Cheers.

Some days we dance and some days we don’t
Some days we’re young and some days we’re old
Some days we’re sad and wanna go home
Some days we live and some days we don’t
Some days we dance and some days we don’t
Some days we’re broken and some days we’re whole
Some days we shine and some days we don’t
Some days we dance and some days we don’t

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