Kleiner Trost zum langsam verblassenden Sommer: Der Herbst ist die beste Jahreszeit zum Wandern. Diesmal hatte ich mir (bzw. uns) großes Vorgenommen. Erstmals auf über 1700m ü.NN., und vor allem: Erstmals 1000 Höhenmeter auf einer Tageswanderung. Das Internet hat die passende Tour parat, wobei mir deren Bewertung „leichte Bergtour“ und „Kondition: Leicht“ schon etwas suspekt vorkam. Ich möchte den sehen, der mit „leichter Kondition“ 1000 Höhenmeter geht. Also wir waren jedenfalls ganz gut platt, als wir nach fünf Stunden endlich wieder unter sind. Was die Tourbeschreibung verschweigt: Das Auto wird wenige Meter vom Walchensee entfernt geparkt. Beste Bedingungen für eine Erfrischung nach der Tour.
Los ging’s an der Talstation der Herzogstandbahn. Trotz Kaiserwetter und vollem Parkplatz trafen wir recht wenige Wanderer auf dem sehr schönen waldig-wurzeligen Aufstiegsweg. Nach 45 Minuten, also ungefähr zur Halbzeit geht’s angenehmerweise eine Weile recht flach mit schöner Aussicht.
Nach anderthalb Stunden kommt man dort an, wo auch die Bahnfahrer ankommen. Das hat man davon einen Berg mit Bahn auszuwählen: Die letzten 100 hm geht’s rauf wie auf einen Ameisenhügel. Die Aussicht vom Gipfelkreuz ist aber sehr relaxed, weil es noch ein paar Meter höher rauf geht zu einem kleinen Pavillion.
Vor dort ist der Blick auf das Gipfelkreuz.
Und in andere Richtung der Martinskopf, laut Tourbeschreibung der bevorzugte Ort für eine Brotzeit.
Aber erst noch die Aussicht aus 1736 m auf die Alpen und die Segelflieger genießen.
Diese beiden haben den besten Platz gefunden.
Den Höhenweg über den Grat zum Heimgarten steht dann mal an, sobald ich herausgefunden habe, ob meine Schwindelfreiheit dafür reicht.
Nach kurzem Ab- und Aufstieg Brotzeit auf dem Martinskopf mit den Füßen über dem Walchensee, der nach dem anstrengenden Abstieg für die notwendige Erfrischung sorgt.